| Research Abstract |
(1) Das "Verzeichnis der Fauna und Flora in der deutschen Lyrik" ist angefertigt worden. Untersucht worden sind dabei 12 Lyriker : Goethe, Holderlin, Eichendorff, Droste, Storm, Loerke, Lehmann, Eich, Bachmann, Celan, Huchel und Bobrowski. In diesem Verzeichnis kann man nachschlagen, welche pflanzebzw. welches Tier in welchem Gedicht eines jeweiligen Lyrikers auftaucht. Wenn man dieses Verzeichnis studiert, kann man auch noch etwa feststellen, was fur Arten von Pflanzen oder Tieren ein einzelner Lyriker bevorzugt. Da kann man einen Zugang zur Untersuchung finde n, wie er Naturbilder in seiner Lyrik konkret behandelt.
(2) Die Ergebnisse meiner Untersuchungen sind in meinem Aufsatz "Uber die bilder der Fauna und Flora in der deutschen Lyrik" zusammengestellt worden. Das Verhaltnis der deutschen Lyriker zur Natur ist unterschiedlich. Goethe und Holderlin, Dichter in der Klassischen Zeit, benutzen nur eine begrenzte Zahl von Pflanzen und Tieren, die seit der Antike als Topoi uberliefert sind. Eichendorff, ein Romantiker, verfugt uber Naturbilder als "Hohlgefabetae", damit jeder Leser darin seine eigene Sehnsucht nach dem Heimatland der Seele entfalten kann. Droste beobachtet ihre beliebigen Pflanzen und Tiere, wie sie sie im Alltag wahrnimmt. In ihrer Beschreibung der Natur spiegelt sich ihre personliche Freude und Qual. Die Naturlyriker im 20. Jahrhundert wie Loerke und Lehmann konzentrieren sich auf die pragnante Naturbeschreibung. Wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft benutzen sie sie als Tarnung bei der inneren Emigration, damit sie ihre Antipathie gegen die herrschende Politik ausdrcken. Huchel stellt zuerst die Natur in seiner Heimat und spater die in der Fremde dar. Bobrowski findet in der Natur von seinem sarmatisichen Raum die Spuren der dusteren Geschichte der Ostvolker auf. Bachmann und Celan stehen jedoch der symbolistischen Naturauffassung klassischer Lyriker naher.
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